Diesmal etwas mehr Text, war viel los im Mai und Juni…

Honigernte

April und Mai zeigten sich in Sommerlaune.

Die Mädels tragen die Tracht gut ein und so kontrolliere ich erst in der Woche vor der geplanten Schleuderung den Wassergehalt. Was soll ich sagen, er ist bei einem Volk unter 15%! So was… Im letzten Jahr war ich froh, dass der Durchschnittswert unter 17% lag.
Schleuderraum putzen, Honigrahmen einsammeln (dem Erfinder der Bienenflucht gebührt ein großer Dank) und dann geht es los. Ich fange mit den Rähmchen des sehr trockenen Honigs an und hoffe: Je wärmer - je besser. Das gesamte Honigbrett zieht sich bei der Entdeckelung leicht nach oben um anschließend, fast mit einem Seufzer, wieder entspannt in die Ausgangslage zu sinken. In manchen Waben ist dieser Honig schon fest, dennoch interessant zu sehen und lecker ist das weiche Bonbon auch.

Habe noch nie so langsam geschleudert. Der Motor brummt vor sich hin, er hat es schwer. Oh, habe das Gerät nicht nur zum Honig schleudern sondern auch zum Rühren benutzt. Schnell den Hahn öffnen. Lustlos zäh verlässt der Honig die Schleuder. Im Doppelsieb bildet sich anschließend eine 1 - 2 cm dicke Kristallschicht durch die nichts mehr hindurchgeht. Ja, ich weiß, schleudern heißt auch putzen, aber mittendrin macht es so gar keinen Spaß. Beim nächsten Mal werden auf jeden Fall mehrere Doppelsiebe eingesetzt. Kommt auf die Einkaufsliste. Die Eimer füllen sich. Nach der Schlepp- und Putzerei freut es mich immer wieder, dass es vorbei ist. Und im Herbst….? Verdränge ich bis dahin gekonnt.

Umweiseln

Sonntagmorgen 10:00 Uhr. Nachdem das große Unwetter und die nassen Keller besprochen wurden geht es los. Erste Aussagen wie: „Ich schaue nur zu.“, „Bin gespannt wie das geht.“ und „Das macht bestimmt Spaß!“ zeigen wie aufgeregt und freudig gespannt die Jungimker/innen heute sind. Der Kursleiter ist die Ruhe selbst und erklärt verständlich die Aktion. Anschließend gibt es ein wundervolles Frühstück zur Stärkung. Nebenbei werden alle Fragen geduldig beantwortet. Genug pausiert, los geht’s. Die Teilnehmer/innen probieren was die frisch entnommene Brutwabe so hergibt. Ein Glück gibt es Lupen in jeglicher Variation, denn die Instrumente sind filigran und die kleinen Larven sind halt sehr, sehr klein. Jede/r strahlt mit den anderen um die Wette wenn es geklappt hat. Zufrieden besprechen wir beim anschließenden Mittagsgrillen (die Dame des Hauses hat sich sehr viel Mühe gemacht, vielen Dank an dieser Stelle!) den weiteren Werdegang der Königinnen in Spe. Wir sind gespannt!
Die Kursleitung bittet um Ruhe. Mist, er hält Blätter in der Hand, Fragebögen. Hoffentlich nicht zu schwer. Aber nein: Jede/r Teilnehmer/in erhält eine liebevoll gestaltetes Umlarv-Zerrtifikat. Bekommt einen Ehrenplatz WOW! Unsere „Ich schaue nur zu“-Teilnehmerin hat eine 100% Quote. Respekt.

Sommerfest Station Natur und Umwelt

Das Einsingen der Sängerinnen und Chöre strapazierte unsere Gehörgänge. …12mal „Nein“… egal, jeder tut was er kann. Es helfen am Stand wieder mal die üblichen Verdächtigen. Nach dem Motto: Wir stehen in unserem eigenen Schweiß es ist leider schwül und heiß, starten wir in den Tag. Es beginnt schleppend und die Gäste lassen auf sich warten, es ist zu heiß und die Unwetterwarnung macht es nicht leichter. Am Nachmittag wird es dann etwas belebter. Die liebevoll gebackenen Bienchen-Teiglinge sind als erstes verkauft. Sehen auch klasse aus und die Kinder fliegen drauf. Obstspieße mit oder ohne Schokolade sind in der Beliebtheitsskala mit Honigkauf auf dem zweiten Platz. Beim Stempel abholen nach dem Königin suchen der Kinder finden auch immer mehr Erwachsene Zugang zu unserem Hobby. Wie schön, das freut mich. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sinkt kein bisschen. Wasser, das Volk will Wasser und Schatten. Jetzt geht es ans Aufräumen und Spülen. Viele Hände, schnelles Ende. Danke dafür. Nachdem wir fertig sind freuen sich alle aufs Duschen. Sauber, mit einem großen Glas Wasser in der Hand, zwischen den Beuten stehend und mit einem Summen auf den Lippen grüßt

Buck Carnic

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